Willi Seibold und Werner Friedrich

Ehrenabend für Willi Seibold (04.05.2002)

Dank und Anerkennung:

Willi Seibold jetzt Ehrenbürger

 

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Ein Zeichen der Verbundenheit und Anerkennung der Leistungen war der überaus gute Besuch anlässlich eines Ehrenabends für Willi Seibold, der nach 24 Jahren erfolgreichen Wirkens für die Gemeinde Wilhelmsdorf seinen Abschied aus dem Amt des Ersten Bürgermeisters nahm.
Der bisherige Zweite Bürgermeisters Bernhard Lindner war für die Vorbereitungen federführend und bedankte sich neben vielen anderen, die ihm dabei behilflich waren, speziell bei Anita Schönecker, Werner Hubl, Dieter Winterbauer, Andreas Summ und Rudolf Feller. Lindner begrüßte auch die zahlreich anwesenden Repräsentanten örtlicher Betriebe, die Vertreter aus Politik und Verwaltung, von Kirche und Schulen, der Kreditinstitute und der Presse, und nicht zuletzt aus den Partnergemeinden Wilhelmsdorf in Thüringen und Wilhelmsdorf am Bodensee.
Für den neuen Bürgermeister Werner Friedrich sind die Leistungen Willi Seibolds auf der Grundlage einer "Politik des Vertrauens" zu sehen, mit klaren Konturen und Zielsetzungen. Seibold habe die Gemeinde nachhaltig gestaltet, positiv verändert und weiterentwickelt. Es sei ein "Glücksfall" für Wilhelmsdorf gewesen, als Willi Seibold 1978 erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde.
Sein Ziel sei stets gewesen, mit dem Geld der Bürger sorgfältigst umzugehen, und "deshalb warst du Ideengeber, Planer, Finanzbeschaffer, Bau- und Projektleiter zugleich". Als "echt stark" beurteilte Friedrich das ideelle Erbe, welches Willi Seibold übergeben hat. Das Ansehen Wilhelmsdorfs konnte gesteigert werden und das Zusammenwirken der Bürger, der Kirche, der Gewerbetreibenden, der Handwerker und der Landwirtschaft mit der Gemeinde habe sich spürbar und segensreich verbessert. Dabei habe immer der Mensch im Mittelpunkt aller Überlegungen gestanden.
Als wesentlichste Projekte in Seibolds Amtszeit stellte Friedrich die Schaffung eines florierenden Gewerbegebietes heraus, welches vielen Einheimischen und Auswärtigen Arbeit und Brot gebe, die Umgestaltung des Sportgeländes mit Integration in die Landschaft, den Bau der Hugenottenhalle, die Flurbereinigung mit Dorferneuerung, wie auch eine Fülle von Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Natur. Hinzu komme die Schaffung eines Gemeindewappens, der Aufbau partnerschaftlicher Verbindungen mit Frankreich, mit Wilhelmsdorf am Bodensee und nach der Wiedervereinigung Deutschlands mit der gleichnamigen Gemeinde in Thüringen. "Eine vollzählige Aufzählung der Leistungen Willi Seibolds würde den Abend sprengen", meinte Bürgermeister Werner Friedrich und bat um Verständnis für die lückenhafte Darstellung.
Für all seine Leistungen beschloss der Gemeinderat einstimmig, Willi Seibold mit der Ehrenmedaille in Gold auszuzeichnen und ihm die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Urkunde und Medaille überreichte Friedrich mit den Worten: "Was wir heute empfinden, lässt sich mit dem Wort DANKE am besten beschreiben". Gerne würden die Nachfolger seine Botschaften "Friede, Dankbarkeit und Ideale" weitertragen, "weil es sich lohnt, für diese einzustehen und dafür zu kämpfen".
Größten Respekt zollte Friedrich auch Ehefrau Margarete Seibold für die stete Unterstützung ihres Mannes auch in Zeiten persönlicher Anfeindungen.
Dass der Stellvertreter des Bayerischen Ministerpräsidenten, Staatsminister Dr. Günther Beckstein, eigens aus München angereist war, unterstrich die Bedeutung, welche die Bayerische Staatsregierung auch kleinen Gemeinden beimisst. Er würdigte dabei das stete und dennoch behutsame Wachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Erhöhung der Steuerkraft bei gleichzeitiger deutlicher Reduzierung der Verschuldung.
Für die Wilhelmsdorfer Vereine und Gruppierungen dankte Peter Müller u.a. mit den Worten: "Du hast uns gezeigt, wie man erfolgreich sein kann und zugleich Werte leben, vorleben und vermitteln kann". Willi Seibold sei nicht geprägt - wie viele Selbstsüchtige dieser Zeit - von einer gewissen selektiven Moral, einer Moral, die nur für jeweils andere gilt. "Er ist nicht blauäugig und auch nicht politisch einäugig, und gerade wegen dieser Eigenschaften immer auch glaubwürdig". Wilhelmsdorf könne stolz sein auf einen solchen Mitbürger, der jetzt 24 Jahre "Gemeindehäuptling" war.
Das Miteinander der Vereine und das Zusammenwirken aller mit der Gemeinde, mit dem Bürgermeister, sei mit ein Grund für den Fortschritt in der Heimat, weil ansiedlungswillige Betriebe auch darauf achteten, dass für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur die Politik stimmt, die grundsätzliche Richtung stimmt, sondern auch im Bereich von Sport und Kultur etwas geboten werde. "Die Wilhelmsdorfer Träger von Kultur, Sport, Daseinsvorsorge und Politik danken Willi Seibold für seine großartigen Leistungen".
Umrahmt war der Ehrenabend durch eine Fülle von Beiträgen, zum Beispiel des Singvereins unter Leitung von Paul Förster und Rosine Stumptner, des Posaunenchors (Werner Stumptner), vom Chor Ad Libitum (Jutta Schnappauf-Weiß) und den Zirkelschmieden (Gerhard Blaufelder), von Manfred Wurzenberger mit der Mundharmonika, einem netten Sketch "Jogging durch die Gemeinde" von Synodalin Rosine Stumptner und Klara Schneider, Würdigungen durch Pfarrer Martin Simon, Altlandrat Adolf Schilling und VG-Vorsitzenden Dieter Schmidt sowie Reinhard Seibold, der in Gedichtform als "Vertreter der Familie" Gedanken zum Leben und Wirken seines Vaters vortrug.
Der "frischgebackene" und einzige Ehrenbürger Willi Seibold bedankte sich bei der gesamten Gemeinde, bei all seinen Wegbegleitern, der Verwaltung, und für viele auch angenehme Stunden, welche ihm durch die Gemeinsamkeit in der Gemeinde vergönnt waren.
Ein gelungener Ausklang des harmonischen, würdigen und abwechslungsreichen Abends war das gemeinsame Singen des Landkreisliedes der Wilhelmsdorfer Zirkelschmiede.

 

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Letzte Aktualisierung am 30.06.2002