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Wilhelmsdorfer Bürgerinnen und Bürger lesen aus der Bibel: Riesige Resonanz

 

Wilhelmsdorfer Bibelleserinnen und -leser
Ein Teil der Bibelleserinnen und -leser.

 

Positive Reaktionen rief die Aktion "Wilhelmsdorfer Bürgerinnen und Bürger lesen aus der Bibel" schon in der Vorbereitungsphase hervor.

Überrascht waren sie ja alle, die Pfarrer Simon im Juni um Mitwirkung gebeten hatte. "Wie kommt er ausgerechnet auf mich?", haben sich mehrere gedacht. Aber die Überraschung passte auch zum Sinn und Zweck der Aktion. "Spitze!", fand Regionalbischof Dr. Karl-Heinz Röhlin die Wilhelmsdorfer Idee und sorgte dafür, dass sie unter www.Treten-Sie-ein.de im Internet abrufbar war.

(nach einem Artikel im Kirchenblatt der evangelischen Kirchengemeinden Wilhelmsdorf und Brunn, Nr. 12, Sept.-Nov.2001)

Eine überaus positive Bilanz zog Pfarrer Martin Simon anlässlich der Aktion „Wilhelmsdorfer Bürgerinnen und Bürger lesen aus der Bibel“, die in der Wilhelmsdorfer Hugenottenkirche vom 06.10.2001 - 31.10.2001 allabendlich im Rahmen von „Treten Sie ein“ stattfand.
„Wir wollten zeigen, dass in unserer Kirche jeder mündige Christ etwas zu sagen hat“, so Pfarrer Simon. Daraus entstand die Idee, viele verschiedene Menschen aus Wilhelmsdorf in der Kirche zu Wort kommen zu lassen: Mit der Lesung eines Bibeltextes, der sie persönlich anspricht, den sie weitersagen möchten und der zum Weiterdenken anregt. 
Insgesamt haben sich 26 Bürgerinnen und Bürger ohne spezielles Amt in der Kirche ziemlich spontan von der Idee begeistern lassen, einmal weiterzugeben, was sie in der Bibel selber angesprochen hat, was sie selber nachdenklich macht. Von der Bäckerin zum Lehrer, vom Studenten zum Kindergartenvater, vom Fabrikanten zur Hausfrau.
Und über mangelnde Resonanz brauchten sich die Vortragenden nicht zu beklagen. Pfarrer Simon: „Von der Resonanz bin ich überwältigt. Im Vorfeld habe ich die Erwartungen eher gedämpft und gesagt: Die Aktion ist auch gut und wichtig, wenn nicht so viele in die Kirche kommen. Aber es zeigt sich: wenn Leben in der Kirche ist, dann spüren das die Menschen und lassen sich einladen.“ Im Zentrum der Lesungen lagen meist sehr persönliche Erlebnisse, die die Menschen mit den ausgewählten Bibeltexten verbindet. Aber auch die Terroranschläge in den USA und die Gentechnik wurden thematisiert.
Umrahmt wurde die Aktion von einer kleinen Ausstellung mit Zeittafeln und historischen Gegenständen, welche die kurze, aber bewegte Geschichte der Wilhelmsdorfer Kirchengemeinde von der Gründung durch die Hugenotten bis hin zur selbstständigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde aufzeigt. „Hier wird deutlich, dass unsere Bibelleseaktion in die Kontinuität unserer Dorfgeschichte passt. Das Leben in und mit der Kirche war schon immer zentrales Element unseres Dorfes, verdankt es seine Existenz ja gerade den französischen Glaubensflüchtlingen, die sich vor 315 Jahren hier niederließen.“, so Dr. Martin Seibold, Mitglied im Kirchenvorstand und Gestalter der Ausstellung.
Ganz im Geiste der Aktion konnten die Besucher auch mitbestimmen, für welchen Zweck die nicht unerheblichen Einlagen verwendet werden sollen. Man entschied sich dafür, die Hälfte den Flüchtlingen in Afghanistan zukommen zu lassen, die andere Hälfte wird für die Renovierung der Hugenottenkirche verwendet.

 

Interviews zur Wilhelmsdorfer Aktion "Treten-Sie-ein"
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Letzte Aktualisierung am 28.12.2001