Eröffnung der "Dorfscheune" in Oberalbach (03.10.2001)

 

Zahlreiche Zuschauer bei der Einweihung

Im Ortsteil Oberalbach hat die Gemeinde Wilhelmsdorf eine Gerätehalle zur "Dorfscheune" umgebaut, welche am Tag der Deutschen Einheit feierlich eröffnet wurde. Aus einer Maschinenhalle mit Holzlege entstand in gut einjähriger Bauzeit mit bisherigen Kosten von etwa 250.000 Mark eine Schulbushaltestelle, zwei Nebenräume, eine Gerätehalle und vor allem ein Gastraum mit Teeküche samt sanitären Anlagen, Terrasse und Verkaufstheke. 
Viele Zuschauer waren bei der Eröffnung anwesend.

 

2. Bürgermeister Bernhard Lindner konnte zahlreiche Gäste aus Oberalbach, Ebersbach und Wilhelmsdorf, aber auch aus benachbarten Orten begrüßen. Mit seinem Gruß an Bürgermeister Willi Seibold und einige anwesende Gemeinderäte verband er den Dank für die Errichtung der Anlage. An Pfarrer Martin Simon richtete er Dankesworte für die musikalische Umrahmung durch den Posaunenchor unter Leitung von 3. Bürgermeister Werner Stumptner.
Schon vor Jahren sei der Wunsch nach Gemeinschaftsanlagen in den Ortsteilen Ebersbach und Oberalbach entstanden, berichtete Bernhard Lindner. Die Realisierung habe man sich im Zuge der Dorferneuerung durch die Flurbereinigung erhofft. "Als klar war, dass in Ebersbach keine Fläche zur Verfügung stand und nur in Oberalbach ein Grundstück erworben werden kann, scheiterte die Verwirklichung an der inzwischen eingetretenen Reduzierung der staatlichen Dorferneuerungsmittel".
Der Gemeinderat habe sich aber zu dem Gesamtprojekt bekannt. Bürgermeister Seibold: "Durch glückliche Umstände war ein Grundstückstausch möglich, die Flurbereinigung blieb bei der schon getroffenen Vereinbarung, einen Bolz- und Kinderspielplatz zu errichten und bei der Außengestaltung mitzuwirken".
Die 5-b-Stelle in Uffenheim habe einen Zuschuss von 51.000 DM unter der Voraussetzung gewährt, dass eine Betreibergesellschaft aus Landwirten dort die Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Produkte vornehme. "Schon im nächsten Jahr wäre von der 5-b-Stelle keine Mark mehr gekommen, weil das Programm ausläuft".
Containerbauteile und Einrichtungsgegenstände hätten günstig erworben werden können. "Zusätzlich zu 1.800 unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden durch die Einwohner haben diese auch noch viel gespendet", so Bernhard Lindner. Es habe zwar "Irritationen und Gegenwind gegeben, wenn es aber darauf ankam, waren stets viele helfende Hände vor Ort".
Schlechte Witterungsverhältnisse hätten zwar die rechtzeitige Vollendung des Bolzplatzes samt Kinderspielplatz verhindert, doch habe sich die Teilnehmergemeinschaft im Flurbereinigungsverfahren die Fertigstellung noch in diesem Jahr vorgenommen.
Bei der Eröffnung war das beispielhafte Zusammenwirken der Einwohner spürbar. Gastraum und die mit Bänken und Tischen "möblierte" Gerätehalle waren voll besetzt, die Oberalbacher hatten sich gut vorbereitet.
"Die Landschaft um Oberalbach und die dort zusammenlaufenden gemeindlichen und überörtlichen Wege laden zu Ausflügen und zur Freizeitgestaltung regelrecht ein". Für Bürgermeister Seibold steht fest: "Die Situation der Landwirtschaft verbessert man nicht durch stetes Lamentieren, sondern durch Projekte wie dieses".
Dabei müsse die Selbstvermarktung keinesfalls zur Konkurrenz vorhandener Geschäfte oder Lokalitäten werden, sondern könne sich mit diesen ergänzen und durch Steigerung der Angebote das Gemeindegebiet und die Umgebung attraktiver und besuchenswerter machen: "Aus einem vereinzelt befürchteten Gegeneinander sollte ein problemloses Nebeneinander oder gar ein für alle befruchtendes Miteinander werden".
Mit einem selbsterdachten Sketch illustrierten Sieglinde Müller aus Ebersbach und Petra Seiler aus Oberalbach die Entstehung der "Dorfscheune" und das, was sie alles bieten werde. Viel Beifall belohnte ihren originellen Vortrag.

 

Bilder von der Eröffnung

 

Letzte Aktualisierung am 04.11.2001