Bayern 1 - Unterwegs: Grüße aus Wilhelmsdorf (23.09.2001)

 

Willi Seibold und Moderator Heiner Kremer

Im Rahmen der Radiosendung "Bayern 1 - Unterwegs" machte der Bayerische Rundfunk am Sonntag, 23.09.2001 Station in Wilhelmsdorf. Unter der Leitung von Moderator Heiner Kremer (im Bild rechts neben Bürgermeister Willi Seibold) wurde von 9.05 Uhr bis 10.00 Uhr live aus der Hugenottenhalle gesendet. Über eine Million Zuhörer verfolgten die Darbietungen der Wilhelmsdorfer, die, wie den eingegangenen Postkarten zu entnehmen war, fast ausnahmslos Lob ausgesprochen bekamen. 

Übrigens: Zu der von Willi Seibold gestellten Quizfrage, welchen Spitznamen die Wilhelmsdorfer früher von ihren Nachbarn bekommen hatten (Lösung), gingen über 1500 richtige Antworten ein. Die weiteste Postkarte kam dabei aus Südafrika, wo die Sendung über Satellit gehört wurde.

Hier noch Auszüge aus der Ankündigung der Sendung in der "RadioZeitung" des Bayerischen Rundfunks (Ausgabe 38/2001, Seite 6): "An der Staatsstraße 2244, wo das Tal der Aurach gegen Erlangen zu breiter wird, liegt die Hugenottensiedlung Wilhelmsdorf. Es ist der Platz, den Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth 1686 jenen 14 Familien zuteilte, die vor den ´gestiefelten Missionaren` des König Ludwig XIV. aus der südfranzösischen Bergwelt von Oisans geflohen waren. Des Markgrafen Sohn zu Ehren wurde der neugegründete Ort Wilhelmsdorf genannt. Später ließen sich weitere Glaubensflüchtlinge vor allem als Strumpfwirker nieder. Sie brachten es zu Ansehen und Wohlstand, der solange anhielt, bis die Industrialisierung die Wirkstühle zum Stillstand brachte und für ein halbes Jahrhundert bittere Armut einkehrte. Doch dann wurde in Wilhelmsdorf die Reißzeugindustrie heimisch. Fast in jedem Haus fertigte man Zirkel oder Etuis in Heimarbeit. Noch vor 25 Jahren kam aus dem Osten des Landkreises Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim ein Drittel der gesamten Reißzeugproduktion, rund 200 Pendler fanden hier Arbeit. Heute verspricht die Kunststofftechnik mit einem schon prämierten Entwicklungszentrum eine noch größere Bedeutung in der 1000-Seelen-Gemeinde zu bekommen. Das Leben in dem Dorf mit seiner Hugenottenkirche und den schönen Fachwerkhäusern gestalten die Vereine, vor allem der Singverein mit seinen vier Chören und der Sportverein. Der Heimatverein ´Eintracht 1895` ist zu Recht stolz auf die reichhaltige Sammlung im Zirkelmuseum und auf seine singenden ´Zirkelschmiede`, die immer dann dabei sind, wenn es etwas zu feiern gibt. ..."

 

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Letzte Aktualisierung am 04.11.2001